In Spanien haben 40,6 % der Frauen über 70 eine Behinderung, so eine aktuelle Studie von Funcas. Dieser Prozentsatz ist deutlich höher als bei den Männern der gleichen Altersgruppe, wo 28,4 % eine Behinderung haben.
Die Zahlen verdeutlichen ein wichtiges soziales Problem, denn Behinderungen beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität, sondern stellen auch eine Herausforderung für die Unabhängigkeit und soziale Integration dar.
Laut der Studie, die auf Daten aus den Jahren 2020 bis 2023 basiert, lebt fast ein Viertel der Spanier mit Behinderungen allein. Von den 4,3 Millionen Menschen mit Behinderungen in Spanien sind 732.000 Frauen und 327.000 Männer, die allein leben. Landesweit lebt in 20,5 % der Haushalte mindestens eine Person mit einer Behinderung.
Die Studie zeigt, dass Behinderungen bei Frauen ab 45 Jahren häufiger vorkommen. Bis zu diesem Alter ist die Wahrscheinlichkeit, eine Behinderung zu haben, bei Männern dagegen etwas höher. Mit zunehmendem Alter vergrößert sich die Kluft jedoch, was teilweise durch die höhere Lebenserwartung von Frauen erklärt werden kann.
Das Bildungsniveau von Menschen mit Behinderungen ist im Allgemeinen niedriger. Obwohl in den letzten 15 Jahren eine leichte Verbesserung eingetreten ist, haben nur 11 % dieser Gruppe einen Hochschulabschluss. Der Analphabetismus ist nach wie vor ein Problem, mit einer Quote von 8 % bei den Frauen und 5,5 % bei den Männern.
Auf dem Arbeitsmarkt ist die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen nach wie vor ein großer Engpass. Die Arbeitslosenquote ist hoch, und der Zugang zu einer geeigneten Beschäftigung ist mit erheblichen Hindernissen verbunden. Bildung wird von Funcas als entscheidender Faktor für soziale Integration und wirtschaftliche Unabhängigkeit hervorgehoben.
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit, die Maßnahmen und die Unterstützung für Menschen mit Behinderungen zu verbessern, insbesondere für Frauen in den höheren Altersgruppen.
Quelle: Agenturen